Vergleich der Methoden
Methodenwechsel
Es ist zwar möglich, ausschließlich mit dem einen oder anderen Verfahren zu arbeiten, dies ist jedoch eher unwirtschaftlich. Daher muß ein Methodenwechsel bei der Bedarfsermittlung, der über mehrere Fertigungsstufen hinweg beobachtbar ist, besonders berücksichtigt werden.

Beispiel:
Beispielsweise kann ein Auftragsfertiger, der Sonderprodukte in Einzelfertigung herstellt, trotz deterministischer Bedarfsermittlung Baugruppen, die in mehreren Erzeugnissen verwendet werden, stochastisch disponieren. Dieses Vorgehen kann durch Mindestbestellmengen oder lange Lieferzeiten, die die Liefertermineinhaltung des Enderzeugnisses gefährden, bedingt sein.
Auf der anderen Seite kann ein Unternehmen, das für den anonymen Markt fertigt und daher den Primärbedarf über Prognoseverfahren errechnet, den Bedarf an Einzelteilen anhand der deterministischen Stücklistenauflösung errechnen. Gegebenenfalls können bei einem Material verschiedene Vorhersagemethoden gleichzeitig verwendet werden, z.B. wenn dieses Teil in ein Endprodukt eingebaut, als Ersatzteil verkauft oder in der internen Instandhaltung benötigt wird.
Merke:
Auch ein mehrfacher Wechsel zwischen den Methoden, über mehrere Stufen eines Produkts hinweg, ist möglich.

In der dargestellten Stückliste könnte z. B. die
orangene Linie die Trennung zwischen dem
Bevorratungs- und dem
Auftragsbeschaffungsbereich sein. Wie die Trennlinie letztendlich genau verläuft, wird durch die Standardisierung bzw. Kundenorientierung des Produkts bestimmt. So könnten die Bereiche z. B. auch durch die hier
grün dargestellte Line getrennt werden.

Der Verlauf der Trennungslinien kann dabei vom Zusammenhang zwischen Produktionsspektrum und Bevorratung abhängen.