Saisonaler Bedarf
Bedarfsverlauf
Definition:
Unter Saisonschwankungen versteht man regelmäßig wiederkehrende Auf- und Abwärtsbewegungen eines
Bedarfsverlaufs in einem definierten Zeitintervall. Die Abstände und Volumina sind dabei so deutlich ausgeprägt, daß ihr Ausgleich durch Lagerung nicht erwünscht ist.
Im Regelfall treten Saisonschwankungen innerhalb eines Jahres auf, im Idealfall zum gleichen Zeitpunkt und in gleicher Intensität.
Um von saisonalen Schwankungen ausgehen zu können, müssen folgende Kriterien zutreffen:
  • Die Bedarfsspitzen sind in gleichen Zeitabständen beobachtbar.
  • Der Durchschnittsbedarf muß um mindestens 30-50% von den Spitzenbedarfswerten abweichen.
  • Die Schwankungen werden durch eindeutige Ursachen verursacht, die auch in absehbarer Zukunft gelten.
Mathematische Prognoseverfahren
Zur Prognose eines Bedarfsverlaufs mit saisonalem Verlaufsmuster stehen mehrere konzeptionell unterschiedliche Verfahren zur Verfügung:
  • Saisonindizes
  • multiplikative Verknüpfung
  • Ratio-to-Moving-Average-Methode
Merke:
Im industriellen Einsatz ist fast ausschließlich die exponentielle Glättung 1. Ordnung mit Saisonindizes.
Alle anderen Verfahren benötigen einen erheblichen Rechenaufwand und werden im Folgenden nicht betrachtet.