2. Typen von Schulleistungstests nach dem Vergleichsmaßstab

2.1.1 Einige allgemeine Aussagen zum normorientierten Schulleistungstest

Der normorientierte Schulleistungstest (bei Lukesch 1998 „sozialnormorientierter Schulleistungstest“) heißt so, weil die Ergebnisse auf dem Hintergrund eines Vergleichs mit den Leistungen anderer Schüler und Schülerinnen abgebildet werden (soziale Bezugsnorm). Insofern ist die Bezeichnung bei Lukesch nicht verkehrt, wird hier aber, weil sie doch recht lang ist und sich auch kaum eingeführt hat, doch nicht verwendet. Die beiden anderen Möglichkeiten einer Bezugsnorm zur Abbildung der Ergebnisse sind die sachliche (oder kriteriale) Bezugsnorm (die Leistungen einer Schülers werden mit den von der Sache kommenden, inhaltlichen Forderungen verglichen, also mit den Lehrplaninhalten. S. Unterkap. 2.1.3) und die individuelle Bezugsnorm (die Leistungen eines Schülers werden mit seinen eigenen, zurückliegenden Leistungen verglichen). Letzteres hat keinen Bezug zur Testnormierung.

Psychologische Tests werden vom Autor für den Nutzer meist recht ausführlich beschrieben, und zwar im Testmanual oder Testhandbuch. Hier wird Rechenschaft abgelegt über Ziel-setzung, Konstruktion, Aufbau und Handhabung des Tests.