Lern-/Leistungsemotionen (z.B. Lernfreude und Prüfungsangst), Neugier und Interesse

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Buch: Lern-/Leistungsemotionen (z.B. Lernfreude und Prüfungsangst), Neugier und Interesse
Gedruckt von: Gast
Datum: Donnerstag, 25. April 2024, 17:52

Klaudia Kramer, Erlangen - Lern-/ Leistungsemotionen (z.B. Lernfreude und Prüfungsangst), Neugier und Interesse

Ziele

Begriffe und zentrale Konzepte kennen; Konzepte der schulischen Förderung angemessener Lern-/Leistungsemotionen, der Intervention bei Prüfungsangst und der Förderung von Interesse und Neugier sowie deren Anwendungsmöglichkeiten kennen.

1. Einleitung

Überlegen Sie einmal kurz, welche Begriffe Ihnen zum Thema Emotionen einfallen! Vielleicht ist es Freude, Trauer, Nervosität, Wut, Angst, Neid, Neugier, Ärger, Scham/Schuld. Welche Rolle solche Gefühle in Lern- und Leistungssituationen spielen und wie sie definiert werden, wird im folgenden Kapitel erläutert. Im Unterkapitel 2.5 wird nochmals gesondert auf die Prüfungsangst eingegangen, da sie insbesondere im schulischen Bereich häufig vorkommt und sich negativ auf Leistungsergebnisse auswirken kann.

Manchmal werden auch Neugier und Interesse als Gefühle bzw. Emotionen (vgl. Kap. 2) bezeichnet. Inwiefern eine solche Begriffsbeschreibung allerdings zu kurz greift, wird in den Kapiteln 3 und 4 geklärt. Beides sind motivationale Konstrukte. Andere, für den Schulalltag wichtige motivationale Konstrukte, wie die Leistungsmotivation oder die motivationalen Zielorientierungen, werden in den Lehreinheiten 9 und 10 genauer beschrieben. Interesse wird von diesen Motivationen klar abgegrenzt, da der Lerngegenstand eine zentrale Rolle spielt. Mit der Person-Objekt-Theorie des Interesses wird beschrieben, wodurch sich beispielsweise Interesse an Mathematik oder Deutsch auszeichnet. Interesse wird als spezifische Person-Gegenstands-Beziehung auch deutlich von Neugier abgegrenzt, welche in Kapitel 3 näher erläutert wird. Als angehende Lehrerin bzw. als angehender Lehrer wird Sie sicherlich interessieren, wie Interesse und selbstbestimmte Motivation gefördert werden können. Einige Hinweise dazu gibt uns die Selbstbestimmungstheorie, die einen wesentlichen Bestandteil der Person-Objekt-Theorie ausmacht. Sie wird gesondert in Unterkapitel 4.1 beschrieben. Aus diesen beiden Theorien heraus werden für den schulischen Alltag relevante motivationsunterstützende Bedingungen abgeleitet, die abschließend in Unterkapitel 4.2 dargestellt werden.

2. Lern-/Leistungsemotionen

Stellen Sie sich einmal vor, Sie machen im Rahmen Ihres Staatsexamens eine mündliche Prüfung in einem der erziehungswissenschaftlichen Fächer. Die Prüfung dauert eine halbe Stunde. Was meinen Sie, welche Emotionen Sie während dieser halben Stunde erleben? Prüfungsangst – ja, aber nicht nur!

In der Regensburger Interviewstudie (Kramer, 1995) wurden insgesamt 185 Prüfungsepisoden einer Staatsexamensprüfung (von insgesamt 26 Prüflingen) analysiert (Pekrun, Hofstadt & Kramer, 1996). Die Prüfung wurde auf Video aufgezeichnet und die Prüfungskandidaten wurden gleich nach der Prüfung videogestützt zu ihrem Erleben in der Prüfung interviewt. Die Auswertungen zeigten, dass mit knapp 28 Prozent (Prüfungs-)Angst genannt wurde, 35 % der berichteten Gefühle bezogen sich auf positive Emotionen wie Hoffnung, Freude, Erleichterung und 25 Prozent auf andere negative Emotionen wie Ärger, Scham oder Enttäuschung. Weitere Untersuchungen zeigten, dass lernende Personen (hier wurden Studierende sowie Schülerinnen und Schüler untersucht) auch während der Lernphasen im Vorfeld von Prüfungen vielfältige Emotionen erleben.

In den letzten Jahren untersuchte die Gruppe um Pekrun die Entstehung und die Wirkungsweise von Lern- und Leistungsemotionen intensiv (Frenzel, Götz & Pekrun, 2009).

2.1 Theoretische Konzeption und Begriffsklärungen

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2.2 Emotionen von Leistungskontexten


2.3 Ursachen von Emotionen im Lern- und Leistungskontext


2.4 Wie wirken verschiedene Leistungsemotionen?

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2.5 Prüfungsangst

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3. Neugier


4. Interesse: Die Person-Objekt-Theorie des Interesses

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4.1 Theoretische Konzeption und Begriffsklärungen

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4.2 Selbstbestimmungstheorie (Self determination theory, SDT)

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4.3 Motivationsunterstützende Bedingungen

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5. Schluss

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6. Literaturempfehlung

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7. Literaturverzeichnis

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8. Übungsfragen

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